Für jedes Bett stellt sich die Frage: Wie lang sollte mein Bett sein ?
Das ist aber eine andere Frage als:
Auf welcher Länge kann ich mich in Seitenlage mit angezogenen Beinen gerade noch so hinlegen, dass mir beim Einschlafen nichts weh tut ?
Oder:
Welche Bettlänge passt gerade noch so in mein Zimmer ?
Oder:
Wie kurz muss mein Bett sein, damit der Kleiderschrank noch hinpasst ?
Die Frage sollte konkret heißen: Wie lang sollte die nutzbare Liegefläche meines Bettes mindestens sein, um in der Bauchlage, in der Rückenlage und in der
Seitenlage einen erholsamen Schlaf zu ermöglichen.
Die Bauchlage muss auch dann getestetet werden, wenn sie annehmen, kein Bauchschläfer zu sein.
Es stellt sich nämlich die Frage: Schlafen Sie eventuell nur deshalb nicht auf dem Bauch, weil das Bett zu kurz ist.
Hier ist eine Möglichkeit, um die notwendige minimale Länge der Liegefläche (gelbe Linien) zu bestimmen.
Nehmen Sie die Bauchlage ein.
Strecken Sie die Füße flach aus.
Arme nach oben und die Hände an die Ellbogen legen.
Die Länge von der Fußspitze bis zum Ellenbogen ist die notwendige minimale Länge der Liegefläche (gelbe Linien).
Um sich im Schlaf wohl zu fühlen und Reserven zu haben, möchte der Körper zum Bettende oben und unten circa 7cm Abstand halten.
Die Minimale Länge der Liegefläche (gelbe Linien) plus 2 x 7cm =
Empfohlene Länge der Liegefläche (grüne Linien).
Die Liegfläche darf natürlich auch noch länger sein.
Beim möglichen Wiederverkauf eines Fahrzeuges, ist eine ausreichend lange Liegefläche für große Menschen ein gutes Argument.
Man könnte annehmen, jeder weiß wie Schlafen am besten funktioniert und jeder könnte vor dem Kauf eines Bettes und dem daran hängenden Wohnmobil auf eine beliebige Art testen und herausfinden, welche
Bettlänge körpergerecht funktioniert. Wenn dem so wäre, dann gäbe es nicht so viele Menschen mit Rückenschmerzen.
Wenn dem so wäre, dann bräuchte es auch keine Bekleidungsberater und keine Schneider, keine Schuhverkäufer und keine Schuster, keine Trainer und keine Trainingspläne und dein Beruf wäre auch nicht
notwendig.
Was sagt uns das Sprichwort „Schuster bleib bei deinen Leisten“?
Und wenn du es an deinen Leisten hast, wenn „Ich hab Rücken“ dein Spruch ist, dann könnte das mit der Bettlänge deiner Betten zusammenhängen.
Entscheidend ist, wie die Bettgröße getestet wird.
Wenn Jemand von seiner „normalen Schlafposition“ spricht, dann liegt dieser Jemand zum Beispiel in Seitenlage mit runden Buckel und angewinkelten Beinen. Das entspricht der tagsüber häufig
eingenommenen Position des Sitzens oder dem nach vorne gebeugtem Arbeiten. Dabei wird der Rückenbereich überstreckt und der Bauchbereich verkürzt sich. Dadurch wird Tag und Nacht eine
vergleichbare Haltung eingenommen und das ist auf Dauer sehr belastend für den Körper.
Sinnvoller wäre es, beim Schlafen die Gegenbewegung zum Sitzen einzunehmen, das ist die nach hinten überstreckte Seitenlage: Schultern nach hinten, Bauch nach vorne, Becken und Beine nach hinten.
Dadurch wird ein Ausgleich geschaffen zum nach vorne gebeugten Sitzen. Ebenso sinnvoll ist es, im Wechsel zu der nach hinten überstreckten Seitenlage, die gestreckte Bauchlage und in die
gestreckte Rückenlage während des Schlafes einzunehmen.
Durch die Gegenbewegungen kann der Ausgleich der belasteten Körperbereiche hergestellt werden.
Diese gestreckten Körperpositionen fühlen sich unangenehm an oder verursachen sogar Schmerzen ?
Das ist ein Zeichen dafür, dass die Gegenbewegungen dringend notwendig sind. Dass die Gegenbewegungen funktionieren und den Ausgleich bringen, zeigt sich Nacht für Nacht mit nachlassenden
Schmerz.