Raum und Raumgefühl
Der zur Verfügung stehende Raum kann mit den Innenmaßen des Aufbaues berechnet werden.
[•Raum Alkoven]
[•Alkoven-Boden Länge m x Breite m] = [•Alkoven-Boden-Fläche m2]
[•Alkoven-Boden-Fläche m2 Quadratmeter] x Höhe 133cm = [•Alkoven-Volumen m3]
[•Raum Koffer]
[•Koffer Länge cm x Breite cm] = [•Koffer-Fläche m2]
[•Koffer-Fläche m2] x Höhe cm = [•Koffer-Volumen m3]
Größere Raumlänge, Raumbreite und Raumhöhe vermitteln normalerweise auch ein größeres Raumgefühl.
Neben dem tatsächlich zur Verfügung stehenden Raum gibt es das Erlebnis des gefühlten Raumes, allgemein als Raumgefühl bezeichnet. Das Raumgefühl ist
die Wahrnehmung der Größe, der Weite und der Geräumigkeit.
Planerische Möglichkeiten zur Beeinflussung des Raumgefühls
Licht
Eine einfache Möglichkeit ist das Licht. Licht macht Raum erst sichtbar. Das imaginäre Volumen des Raumgefühles kann durch das Lichtambiente in ungeahnte Weiten vergrößert werden. Dafür gibt es Lampen, Spots, Lichtleisten, Lichtbänder.
Formen
Die Gestaltung der Möbel, der Küche und des Bades bestimmen das Raumgefühl. Rundungen und geschwungene Formen.
Schrägen
Farben
Spiegel
Spiegel sind wie das Licht eine einfache Möglichkeit den Raum optisch zu vergrößern. Der Spiegel verdoppelt den Raum.
Spiegel als Ersatz für Fenster
Blickachsen
Weites sehen kann das Raumgefühl vergrößern
Abgetrennte Räume können das Raumgefühl vergrößern
Wände
Wände können eingezogen werden
Wände können weg gelassen werden
Fenster
Fenster verbinden den Raum innerhalb des Aufbaues mit dem Raum außerhalb des Aufbaues
Umwandlung von Raum in Raumgefühl
Raumgefühl-Gewinn
Erschafft eine Maßnahme ein größeres Raumgefühl ist das ein erlebter Raumgefühl-Gewinn.
Realer Raum-Verlust
Maßnahmen zu einem größeren Raumgefühl können aber auch auf Kosten von real nutzbaren Raum erfolgen.
Dabei wird real nutzbarer Raum umgewandelt in Raumgefühl.
Ursprünglich real vorhandener nutzbarer Raum wird eingetauscht in Raumgefühl.
Oder mathematisch ausgedrückt:
Die Maßnahmen zur Gewinnung von Raumgefühl wandeln den wertvollen nutzbaren Raum in Form von Ablageflächen, Sitzmöglichkeiten, Schränken, Stauraum, Oberschränken, Raumteilern, alternativen Nutzungsmöglichkeiten etc. um in NICHTS.
Die Maßnahmen zur Vergrößerung des Raumgefühles haben dann als Folge einen Verlust des real nutzbaren Raumes.
Gewinn an Raumgefühl wird durch Raumverlust erzeugt.
Raumgefühlzuwachs durch Raumverlust.
Beispiele:
-Ablageflächen und Schränke im Bad werden kleiner - das Raumgefühl im Bad wird größer;
-ein Fenster im Bad verschwindet - der dafür angeklebte Spiegel im Bad vergrößert das Raumgefühl;
-der Gang zum begehen des Schlafzimmers wird größer, das Raumgefühl im Schlafzimmer wird größer - die zum Schlafen wichtige Liegefläche des Bettes wird dadurch aber kleiner;
Ein Waschbecken wird grazil auf Stelzen gesetzt - das Volumen des Waschbecken ist aber sehr klein. Und unter den Stelzen kann nur schwer geputzt werden.
Betten werden von quer auf längs gedreht und großzügig geteilt - die Länge des Bettes schrumpft von 210 auf 190cm.
Kleiderschränke werden aus Platzmangel unter die Längsbetten verlegt und mutieren dadurch zu Jackenschränken mit erschwertem Zugriff.
Die Liste der raumvernichtenden Raumgefühl-Umwandlungen lässt sich beliebig fortsetzen.
Ähnlich wie das Raumgefühl kann auch die Schönheit den real nutzbaren Raum aufsaugen wie ein Schwamm das Wasser.